Einsatz: schwerer VU auf B2 am 05.01.20
icon.crdate06.01.2020
Schwerer Unfall auf B2 bei Roth: Auch zwei Kinder tot Vierjähriges Mädchen und Vater schweben in Lebensgefahr
Einsatz: schwerer VU auf der B2 am 05.01.20
Schwerer Unfall auf B2 bei Roth: Auch zwei Kinder tot
Vierjähriges Mädchen und Vater schweben in Lebensgefahr
WERNSBACH - Ein Transporter prallte auf der B2 bei Wernsbach in Mittelfranken frontal in das Auto einer fünfköpfigen Familie: Die Mutter war sofort tot, in der Nacht zum Montag rangen die Ärzte noch um das Leben von zwei ihrer drei Kinder, doch auch sie starben. Der Vater und ein vierjähriges Mädchen schweben noch immer in Lebensgefahr.
Die beiden Kinder, ein neun Jahre altes Mädchen und ein zwölfjähriger Junge, erlagen in der Nacht zum Montag in der Klinik ihren schweren Verletzungen, wie die Polizei Mittelfranken am Montagmorgen mitteilte. Der Gesundheitszustand des 35-jährigen Familienvaters und des dritten Kindes, ein vierjähriges Mädchen, ist am Montag noch immer "äußerst kritisch", heißt es weiter. Die Ärzte ringen derzeit um das Leben der beiden. Wie ein Sprecher der Polizei erklärte, stammt die Familie aus dem Landkreis Donau-Ries.
Ein 19-Jähriger aus dem Kreis Weißenburg-Gunzenhausen war am späten Sonntagnachmittag mit seinem Transporter in Richtung Nürnberg unterwegs gewesen, als er aus ungeklärter Ursache auf Höhe Wernsbach in den Gegenverkehr geriet und frontal in das Familienauto krachte.
Die 35-jährige Mutter der Familie, die wie die Polizei später berichtigte, am Steuer saß, musste noch vor Ort vom Rettungsdienst reanimiert werden. Jedoch starb sie noch an der Unfallstelle. Der 19-jährige Unfallverursacher und seine 17-jährige Beifahrerin erlitten schwere, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen, und wurden am Abend in Krankenhäuser eingeliefert.
Über Stunden hinweg glich die B2 am Sonntagabend einem Trümmerfeld, die beiden Fahrzeuge wurden komplett beschädigt, Spielzeug der Kinder lag auf der Straße verteilt. Eine dramatische Situation auch für die vielen Helfer vor Ort. Insgesamt zehn Rettungswagen reihten sich an der Unfallstelle auf, zwei Hubschrauber landeten auf der Bundesstraße - mit ihnen wurden später zwei Kinder in die Klinik geflogen. Etwa 100 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr und des THW waren vor Ort und kämpften um das Leben der Verletzten. Vor allem Unfälle mit Kindern seien "ein besonderer Notfall für die Seele von uns Einsatzkräften", erklärte Klaus Wolfsberger, der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Georgensgmünd gegenüber dem BR.
Notfallseelsorger und Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams kümmerten sich noch am Abend um die Betreuung der Ersthelfer. Die Polizei Roth ist auch am Montag noch mit der Unfallaufnahme beschäftigt, heißt es in einem Pressebericht. Eine Staatsanwältin machte sich noch in der Nacht ein Bild von der Lage und zog einen Gutachter hinzu - er soll nun den genauen Unfallhergang rekonstruieren. Die B2 wurde nach vierstündiger Sperrung in der Nacht wieder für den Verkehr freigegeben.
Text:"nordbayern.de" 06.01.20; 14:00 Uhr
mit freundlicher Genehmigung der Roth-Hilpoltsteiner-Volkszeitung
Link zum Video vom BR
Link zum Video von Frankenfersehen
Alarmzeit:
17:27 Uhr
eingesetzte Kräfte:
FF Georgensgmünd 10/1, 40/1, 61/1, 41/1 mit VSA, 56/1, 11/1
FF Wernsbach 44/1
FF Röttenbach 11/1 mit VSA, 40/1, 42/1
FF Roth
FF Kiliansdorf
Roth Land 2/2, 2/3, 4/1
THW Roth - Fachberater
Polizei Roth und VPI Feucht
BRK mit 10 RTW und KTW, 5 Notärzte, LNA, GWSan
Christoph Nürnberg und Christoph Regensburg
Notfallseelsorge, Krisenintervention, PSNV
Artikel aus der RHV vom 08.01.2020
Nach tödlichem Unfall auf B2: auch drittes Kind ist gestorben
Die Ermittlungen nach dem frontalen ZUSAMMENPRALL zweier Autos bei Wernsbach dauern an. Die Unfallursache ist noch unklar, ein Gutachter soll nun den Hergang prüfen.
ROTH. Am Dienstagvormittag erinnert auf der B 2 bei Wernsbach nichts mehr an das schreckliche Unglück, das sich hier am Sonntagabend ereignet hatte. Eine fünfköpfige Familie aus einem Stadtteil von Rain im Landkreis Donau-Ries befand sich auf dem Rückweg von einer Urlaubsreise und war nach Erkenntnissen der Polizei auf der Bundesstraße 2 in südlicher Richtung unterwegs. Bei Wernsbach näherte sich auf der anderen Straßenseite ein Kleinbus. Der VW Transporter des 19-Jährigen aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen geriet jedoch plötzlich auf die Gegenfahrbahn und stieß frontal gegen den Renault der Familie. Warum, ist nach wie vor unklar. Seit es die Baustelle gebe, habe es laut der Rother Polizei jedenfalls an dieser Stelle keinen schwereren Unfall dort gegeben.
Laut Polizeipräsidium Mittelfranken sei die Fahrbahn zwar nass gewesen, Glatteis habe es aber an der geraden Fahrbahn hinter einer Baustelle nahe des Wernsbacher Ortseingangs nicht gegeben. Ein Gutachter soll nun die genaue Unfallursache klären, dies könne aber noch mindestens eine Woche dauern. Der mutmaßliche Verursacher, ein 19-Jähriger aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, ist noch nicht vernehmungsfähig. Er und seine 17-jährige Beifahrerin wurden schwer,allerdings nicht lebensgefährlich verletzt. Die 35-jährige Mutter, die den Renault fuhr, war nach dem verheerenden Aufprall sofort tot. Ihre neun Jahre alte Tochter und ihr zwölfjähriger Sohn erlagen in der Nacht auf Montag ihren schweren Verletzungen. Die vierjährige Tochter erlag am Dienstagnachmittag ihren schweren Verletzungen. Der Zustand des Vaters sei stabil, aber weiterhin kritisch. Der Notruf war am Sonntag gegen 17.30 Uhr bei der Integrierten Leitstelle Mittelfranken Süd eingegangen.
Laut Fabio Viktorin von der ILS Schwabach seien bei dem Einsatz etwa 40 Einsatzkräfte vom Rettungsdienst, zwei Rettungshubschrauber und 20 Feuerwehr-Fahrzeuge im Einsatz gewesen. Neben der Georgensgmünder Feuerwehr rückten auch die Feuerwehren Wernsbach, Kiliansdorf, Röttenbach-Mühlstetten und Roth an. Die Rother Feuerwehr kümmerte sich hauptsächlich um die Verkehrsregelung. Auch das THW war vor Ort, ebenso wie Notfallseelsorger von den Kirchen und Hilfsorganisationen im Landkreis. Schnelleinsatzgruppen aus Georgensgmünd und Roth betreuten vor Ort dazu unter anderem auch die etwa 15 unverletzt Betroffenen. Der Einsatz habe laut Integrierter Leitstelle Schwabach bis etwa 23.30 Uhr angedauert.
Auch für die Einsatzkräfte ist solch ein Unfall nicht alltäglich. Einer der ersten, der am Sonntagabend vor Ort war, war Klaus Wolfsberger, der Kommandant der Feuerwehr Georgensgmünd. Er hatte mit seinen Leuten gemeinsam mit den Rettungskräften vom BRK die Reanimationsmaßnahmen durchgeführt. Dies sei natürlich eine sehr emotionale Geschichte, in 25 Jahren bei der Feuerwehr habe er so etwas noch nicht erlebt. Am kommenden Montag findet ein Treffen von allen Helfern mit einem Kriseninterventionsteam und den Notfallseelsorgern statt, man werde hier im Landkreis gut betreut, findet Wolfsberger.
Über das Gruppengespräch hinaus würden auch Einzelgespräche für Rettungskräfte, Polizisten und Feuerwehrleute angeboten.
msh
mit freundlicher Genehmigung der Roth-Hilpoltsteiner-Volkszeitung